Einleitung

 

Bereits im Winter 2004/05 als wir die slowenische und kroatische Adriaküste befuhren, hatten wir uns kurz überlegt auch noch Albanien zu durchqueren und bis hinunter nach Griechenland zu fahren. Damals verzichteten wir jedoch aus Zeitmangel darauf. Dieses Jahr kamen wir bei der Suche nach einer Reiseroute für den Winter auf die Idee zurück und beschlossen Albanien und Griechenland zu besuchen. Vor allem auf Albanien waren wir sehr gespannt, da es nicht zu den gewöhnlichen Reiseländern gehört. Von Griechenland erhofften wir uns vor allem schöne Küstenlandschaften und interessante Ausgrabungsstätte zu sehen.

Bei der Auswahl der Start- und Zielorte gingen wir wie immer sehr pragmatisch vor. Wir entschlossen uns aus der albanischen Hafenstadt Durres loszufahren, da die Anreise recht einfach zu organisieren war. Mit dem Zug konnten wir nach Bari fahren, von wo aus eine Nachtfähre nach Durres hinüberfuhr. Als Zielort bestimmten wir Athen, einerseits um die Stadt etwas anschauen zu können und andererseits weil wir von dort aus billig zurückfliegen konnten.

Für die diese Velotour hatten wir uns neue Fahrräder gekauft. Die ersten zwei längeren Touren hatten wir auf Mountainbikes zurückgelegt. Jetzt hatten wir Reiseräder mit vorne und hinten Gepäckträgern und dazu passende, wasserdichte Velotaschen.

Im Grossen und Ganzen hat uns auch diese Velotour gut gefallen. Der Kauf der neuen Fahrräder hatte sich gelohnt. Wir hatten nicht die geringsten Probleme mit dem Material, die Position auf dem Fahrrad war deutlich angenehmer und die Velotaschen waren praktischer und viel schneller montiert.

Die ersten Tage durch Albanien waren wegen den schlechten Strassenverhältnissen und den vielen Anstiegen recht streng. Jedoch waren es die bei weitem interessantesten der Velotour, einerseits wegen der tollen Landschaft und andererseits weil in Albanien doch noch recht vieles anders war als bei uns. Allerdings war vor allem in den Küstenregionen sichtbar, dass eine gewisse Entwicklung stattfindet. Die Strassen werden ausgebaut und vielerorts entstehen schöne Hotels, Bars und Einfamilienhäuser.

Beim Passieren der griechischen Grenze war zuerst einmal augenfällig wie gross die Unterschiede zwischen diesen zwei Ländern immer noch sind. Die ersten Tage in Griechenland, dem Ionischen Meer entlang, waren sehr schön. Die letzten Tage am Meerbusen von Korinth waren jedoch ein wenig langweilig und landschaftlich weniger interessant. Zudem waren wir ein wenig enttäuscht von den Ausgrabungsstätten, da fast keinen Informationen oder Beschriftungen vorhanden waren.

Wie schon in 2004/05 in Kroatien hatten wir ein kleines Problem mit dem Schiffstransport. Die Fähren fuhren im Winter nicht nach Fahrplan, so dass wir unsere Streckenführung für die letzten Tage komplett ändern mussten.