Montag, 04.11.2013 (2. Tag)

Holguin - Mella

86 km, 260 Hm

Am Montag morgen erwachte ich gegen 5 Uhr. Einerseits wohl wegen dem Jetlag, anderseits wurde es auch bereits hell und die Hähne im Quartier begannen zu krähen. Um 6 Uhr stand ich auf und machte mich auf den Weg zum "Loma de la Cruz", ein Hügel am Stadtrand den man über eine Treppe mit 450 Stufen besteigen konnte. Von dort oben hatte man einen wunderbaren Überblick über die Stadt. Obwohl es morgens noch nicht so heiss war, war ich nach dem Ausflug pflotschnass. Mein Körper war noch nicht ans feucht-warme Klima gewöhnt und ich schwitzte unglaublich viel.

Um 8:30 Uhr machten die Banken auf. Vor der Bank im Stadtzentrum bildete sich sofort eine lange Menschenschlange. Der Wärter gab mir den Tipp, dass Geld auch noch an einem anderen Ort gewechselt werden konnte. Wenige später war ich nach Vorzeigen meines Passes und dem Visum, der Angabe meiner kubanischen Wohnadresse und ein paar Unterschriften stolzer Besitzer von Pesos Convertibles, der "Touristenwährung" auf Kuba. Danach ging's zum Frühstück. Beim Frühstück traf ich Manfred, eine etwas älteren Herren aus Deutschland und Kubakenner. Neben einigen Anekdoten gab er mir auch ein paar nützliche Tipps für das Reisen in Kuba mit auf den Weg. Danach gab's noch etliche Adressen für Casas particulares in anderen Städten von der Besitzerin meiner Unterkunft in Holguin und auch von ihr noch einige Tipps und Warnungen für Kuba. Zwischendurch kam übrigens noch der Taxifahrer vom Vortag seine Provision abholen. Um 11 Uhr war ich entlich bereit zum losfahren. Viel später als urspünglich geplant. Und ich hatte bereits am ersten Tag gelernt, dass man sich auf Kuba Zeit nehmen musste.

In Holguin herrschte praktisch kein Verkehr, einzig ein paar Kutschen, Fahrradfahrer und von Zeit zu Zeit ein Auto. Schon kurz nach der Abfahrt war ich auf Grund der Hitze schweissnass. Nach 40km in San Gérman hatte ich bereits fast 3 Liter Wasser getrunken und kaufte 3 weitere Liter ein. Obwohl praktsch niemand im Geschäft war, dauerte der Einkauf gut 20 Minuten... Nach San Gérman wurde die Strasse länger je schlechter und war zeitweise nicht mehr asphaltiert. Ich litt sehr unter der Hitze und war froh bei Alto Cedro wieder auf eine bessere Strasse zu gelangen. In der Ferne ging ein ziemlich heftiges Gewitter nieder, doch glücklicherweise blieb es sehr lokal. Nach gut 80km traf ich in Mella ein. Obwohl man mir unterwegs verschiedentlich versichert hatte, dass ich dort eine Unterkunft finden würde, gab es im ganzen Städtchen keine legale Unterkunft für Touristen. Jedoch nahm nich eine freundliche Familie die eine Lizenz für kubanische Gäste hatte trotzdem bei ihnen auf.

Nach einem guten Abendessen und einem interessanten Gespräch mit der Familie ging ich direkt ins Bett. In Mella war zwar gerade Carnaval und es wurde in der ganzen Stadt laute Musik gespielt und gefeiert, aber ich war so müde, dass ich noch vor 22 Uhr einschlief.

Unterkunft: Privatunterkunft

Es handelte sich nicht um eine offizielle Unterkunft. Die Leute waren sehr nett, aber das Zimmer war ziemlich schmutzig.

Wetter

Es war heiss bei hoher Luftfeuchtigkeit

Karte