Samstag, 09.11.2013 (7. Tag)

Marea del Portillo - Manzanillo

104 km, 470 Hm

Manzanillo

Zwar nicht die grösste oder bekannteste Stadt Kubas, aber mit einem schönen Stadtzentrum wie die meisten kubanischen Städte.

Obwohl ich den Ruhetag sehr genossen hatte, war ich nach einem Tag faulenzen froh weiter zu fahren. Ich profitierte morgens nochmals von den Vorteilen eines Touristenhotels, langte beim Frühstück richtig zu und tauschte danach Euros in Pesos Convertibles um. Geldwechseln war hier im Hotel unglaublich viel einfacher als in den Banken.

Gerade als ich losfahren wollte, bemerkte ich, dass im Vorderrad wenig Luft war. Ich pumpte es rasch auf, doch bereits nach 10 km war die Luft wieder draussen. Ein typischer Fall von einem schleichenden Platten. Ich montierte das Vorderrad ab, fand nach längerem suchen ein ganz kleines Loch und reparierte es. Kurze Zeit später passierte ich Pilon und direkt danach folgte ein sehr steiler Aufstieg. Die darauffolgenden 20 km waren toll. Es ging tendenziell leicht abwärts, ich hatte Mitwind und die Landschaft war sehr schön. Sehr schnell erreichte ich die Westküste wo die Strasse fast 90 Grad abbog. Nun hatte ich nicht mehr Mitwind sondern bestenfalls Seitenwind.

Im Städtchen Media Luna machte ich eine kurze Pause. Wenig später hatte ich wieder äusserst wenig Luft im Vorderreifen. Ich nahm das Rad nochmals heraus, kontrollierte die Reparatur von vorhin und pumpte nochmals auf. Diesmal half mir ein freundlicher Kubaner spontan bei der Reparatur. Geld wollte er keines annehmen. Auf den folgenden Kilometern verlor ich leider weiterhin ein wenig Luft. Schliesslich nahm ich das Vorderrad nochmals heraus um es besser zu reparieren. Wieder half mir ein junger Kubaner und wiederum wollte er kein Geld dafür annehmen. Diesmal schien die Reparatur besser gelungen und ich schaffte es bis ans Etappenziel Manzanillo. Doch durch die Probleme mit dem Rad hatte ich einiges an Zeit verloren, und als ich ankam war die Sonne bereits am Untergehen. Wenig später war es stockdunkel.

Obwohl nicht sehr touristisch fand ich in Manzanillo schnell eine Unterkunft und später ein gutes Restaurant. Am Abend schaute ich mir nochmals das Vorderrad genauer an und fand endlich die Ursache des Problems: Ein Stückchen Draht hatte sich in den Reifen gebohrt und war gerade lang genug um den Schlau zu berühren. Während des Tages hatte ich dieses Drahtstück übersehen und es sorgte immer wieder auf's Neue für ein kleines Loch im Schlauch.

Unterkunft: Casa Particular

Eine Casa particular mit einem separaten Eingang zum Zimmer. Zudem meine einzige Unterkunft, wo die Besitzer eindeutig regierungstreu waren.

Wetter

Am Morgen war es sonnig und heiss, gegen Abend bewölkt.

Karte